Route 6 - Grünes Poznań

Poznań steht an der zweiten Stelle unter den polnischen Städten hinsichtlich des Anteils von Grünflächen am Gesamtgebiet der Stadt. Kleine und größere Grüngebiete befinden sich in allen Stadtteilen, manche von ihnen verdienen jedoch besondere Aufmerksamkeit.

Der Botanische Garten der Adam-Mickiewicz-Universität

im Stadtteil Ogrody ist ein außergewöhnlicher Ort. Er bildet eine Oase für Pflanzen und einen Ersatz der Wildnis, aber auch eine Grundlage der wissenschaftlichen Untersuchungen und ökologischer Bildung.

Der Botanische Garten wurde zwischen 1922 und 1925 angelegt. Auf 22 ha Fläche befindet sich eine imposante Sammlung von über 7000 Pflanzengattungen und -arten aus fast allen Klima- und Vegetationszonen der Welt. Im Botanischen Garten befinden sich auch eine moderne meteorologische Station und eine Anlage für die Messung der Luftverschmutzung. Es entstand auch eine Ausstellungs- und Lehrhalle, wo Ausstellungen und Vorträge verbunden mit der Pflanzenwelt auf der Erde, organisiert werden.


An der Wojska Polskiego Strasse liegt Dendrologischer Garten der Naturwissenschaftlichen Universität. Auf einer Fläche von 4,17 ha gibt es hier 670 Baumgattungen, -arten und -formen, darunter sowohl Bäume und Sträucher, die in Polen wachsen, als auch solche, die aus anderen Kontinenten stammen, vor allem aus Asien und Nordamerika. Besonders schön sieht der Dendrologische Garten im Frühling und Frühsommer aus, wenn die meisten Bäume und Sträucher blühen.


Zwischen Małopolska Strasse und Litewska Strasse befindet sich das nächste Grüngebiet - Park Sołacki. Der Park Sołacki ist gelten als einer der schönsten Parks in ganzen Poznań. Der Bau des Parks begann 1908, 1911 wurde er dem Publikum zugänglich gemacht; Fertigungsarbeiten dauerten bis 1913. Bis heute existiert in der ul. Małopolska die in 1913 gefertigte hölzerne Straßenbahnwartehalle (sog. "Grüne Hütte"). Interessant ist der Baumbestand des Parks, außer den heimischen wachsen hier exotische Bäume, u.a. die Kanadische Hemlocktanne, Echte Sumpfzypresse, Douglasie.

Im Zentrum der Stadt, in der Zwierzyniecka Strasse befindet sich Alter Zoo. Seit 2009 ist er ein allgemein zugänglicher Park, den immer noch Tiere bewohnen, u.a.: Affen, Halbaffen, Warane. Gegen Entgelt kann man das Lurchenhaus und die Aquarien besichtigen.


Wilson-Park ist der älteste öffentliche Park von Poznań, er kann seit 1902 begangen werden. Er liegt zwischen den Strassen: Głogowska, Berwińskiego und Matejki. Der Park entstand auf dem Gelände der alten Baumschule für Zierbäume und -sträucher. Angesichts des Reichtums der dort wachsenden Pflanzen wurde er auch als Botanischer Garten bezeichnet.

Derzeit befinden sich hier einige hundert Bäume und Sträucher sowie mehrere Blumenanlagen. In den drei auf dem Gelände des Parks gelegenen Teichen kann man verschiedene Wasserpflanzen bewundern. Der Springbrunnen in Form eines Sterns ist an einer zentralen Stelle im Park platziert.

Im Wilson-Park befindet sich Posener Palmenhaus. Das erste Palmenhaus entstand 1910-11. 1928 wurde zur Allgemeinen Landesausstellung ein neues Palmenhaus erbaut, das dann 1983-92 gründlich um- und ausgebaut wurde. Das heutige Palmenhaus ist 4600 m2 groß und hat ein Volumen von 46.000 m3. Es besteht aus zehn Ausstellungspavillons (mit der Abteilung für Aquarien) und zwei technischen Pavillons. Im Palmenhaus wachsen ca. 17.000 Pflanzen - 700 Pflanzenarten aus den Subtropen und Tropen. Im Palmenhaus gibt es auch eine Sammlung exotischer Fische.


An der Wielkopolska Allee liegt der Park Cytadela (Zitadelle), der als wichtigster Park der städtischen Grünanlagen gilt. Der heutige Park Cytadela ist das ehemalige Fort Winiary, die wichtigste Bastion des Befestigungsrings, der Poznań im 19. Jahrhundert umsäumte. Nach dem Krieg fiel die Entscheidung, dass das Fort abgetragen wird. An seiner Stelle wurde dann der ca. 100 ha große Erholungspark angelegt, der ein gern besuchter Ort - sowohl von Spaziergängern als auch von Sporttreibenden ist. Im Park Cytadela stehen zahlreiche Denkmäler, Skulpturen (u.a. die "Unerkennbaren" von Magdalena Abakanowicz). Seit einigen Jahren findet auf dem Parkgelände am Samstag vor dem Palmsonntag die Vorführung der Passion Christi statt.

In den restaurierten Resten der Festungsanlage sind heute das Rüstungsmuseum und das Museum der Armee "Poznań" untergebracht. Am südwestlichen Hang der Anhöhe liegen Soldatenfriedhöfe und Friedhöfe von Bekennern anderer Religionen. An die Vergangenheit des Parks Cytadela erinnern die Lehrpfade, sie führen über die gegenwärtige Bebauung der Zitadelle und über den großen Ring des Bollwerks Winiary. Von der Zitadelle fahren wir mit der Straßenbahn ins Stadtzentrum zurück.


Als Malta werden Gebiete bezeichnet, die den Malta-See umgeben. Die dortige Landschaft ist sehr vielfältig und aus natürlicher und historischer Sicht sehr interessant. Die Bezeichnung stammt von den Malteser Kavalieren, die sich als Johanniter auf dem Gelände an der Kirche des hl. Johannes von Jerusalem ansiedelten und dort ihre Komturei gründeten.

Der Malta-See bekam seine heutige Gestalt 1952, nachdem der Fluss Cybina gestaut wurde. 1980-1990 wurden das Wasserbecken und seine Umgebung zu den Weltmeisterschaften im Kanu gründlich modernisiert. Heute ist der Malta-See eine der besten und am schönsten gelegenen Regattabahnen der Welt. Gleich daneben befindet sich eine ganzjährig zu nutzende Skiabfahrtspiste und eine Rodelbahn. Der Malta-See wird von immer mehr Poznańern besucht. Es ist der Lieblingsort der Spaziergänger (auch jener, die Nordic Walking betreiben), der Skater, der Läufer und der Radfahrer. Hinter dem Ziel der Regattabahn befindet sich ein großer Wald mit dem Zoologischen Garten.


Der Neue Zoologischer Garten ist 117 ha groß und liegt wunderschön in der Landschaft von Biała Góra. Im mittleren Teil befinden sich Teiche, die insgesamt eine Fläche von 16 ha haben. Der größte Teich ist 6 ha groß und ist größer als der alte ZOO. Die Tiere sind - soweit möglich - in großen Freigehegen untergebracht, vielerorts sind die dort geschaffenen Bedingungen fast naturkonform. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Raubvögel, von welchen es hier über zwölf Arten gibt. Eine Attraktion des Zoos sind auch Tiere, die in den anderen Zoologischen Garten Polens selten zu finden sind, wie das weiße Nashorn oder der Schneepanther. Seit 2009 kann man dort ein modernes Elefantenhaus besuchen, das 3 afrikanische Elefanten bewohnen. Zum Zoo kann man mit der schmalspurigen Kleinbahn "Maltanka" zufahren.

Dieser Artikel hat mehr als eine Seite. Wählen Sie unter folgenden Seite, weiter zu lesen