Die ältesten Teile Posens: Śródka, Komandoria und die Dominsel liegen am rechten Wartheufer. Unweit vom Marktplatz von Śródka steht auf einer Anhöhe in der Bydgoska-Str die St. Kasimir-Kirche. Sie wurde 1663-85 für den Riformati-Orden nach dem Entwurf von Krzysztof Bonadura und Jerzy Catenazzi errichtet. Das einschiffige Gebäude, abgeschlossen mit einem Tonnengewölbe mit Lünetten wird durch die es umgebenden Bäume verdeckt. In einer Nische über dem trapezförmig abgeschlossenen Eingang steht die hl. Kasimir-Statue aus dem 19. Jh. Die Kirche ist an den Klosterkomplex angeschlossen, dessen Bauten um die Wende 17./18. Jh. entstanden sind. Die Innenausstattung im Rokokostil stammt aus der Mitte des 18. Jh. Gegenwärtig gehört die Kirche der sog. polnisch-katholischen Gemeinde (eine kleine, von der römisch-katholischen Kirche unabhängige Kirchenorganisation).
In der Mitte des Marktplatzes von Śródka befindet sich die in der ersten Hälfte des 13. Jh. errichtete St. Margarete-Kirche . Sie wurde an der Wende 15./16. Jh. umgebaut. Von 1665 bis 1805 gehörte die Kirche dem Philippinerorden. Das einschiffige Gebäude ist mit einem Sterngewölbe abgeschlossen. In der Eingangshalle sind zwei frühgotische Portale aus der ersten Hälfte des 13. Jh. zu sehen. Die spätbarocke Innenausstattung datiert aus der ersten Hälfte des 18. Jh. und umfaßt u. a. ein Taufbekken aus rotem und weißem Stuck. Beachtenswert sind ebenfalls zwei Gemälde aus den Malerwerkstätten der Posener Zunftmeister.
Die Dominsel war einst eine der ersten Burgen der Piastendynastie und hier entstand 968 das erste polnische Bistum. In diesem Jahr wurde ebenfalls die erste Domkirche errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Dom durch Kriege sowie Natur- und Baukatastrophen mehrmals zerstört und wiederaufgebaut. Seine gegenwärtige Gestalt bildet eine gotische dreischiffige Basilika mit Relikten der romanischen und vorromanischen Baukunst, umgeben von einem Kapellenkranz. Die zwei an der Ostseite des Domes wurden mit barokken Turmhelmen versehen. Das gotische Portal des Haupteingangs (Mitte des 15. Jh.) umrahmt eine moderne Bronzetür (1979) mit Szenen aus dem Leben der heiligen Petrus und Paulus. Die ältesten, vorromanischen und romanischen Teile des Baus sind im Kellergeschoß zu besichtigen: die Überreste der ältesten Mauer, des Taufbeckens und der ersten herrschaftlichen Grabmäler.
Ein gotischer, geschnitzter und gemalter Altar mit doppelten beweglichen Flügeln stammt aus dem Jahre 1512. In den Seitenkapellen sind zahlreiche Grabmäler der geistlichen und weltlichen Würdenträger (14.-20. Jh.) zu bewundern. Die bekannteste unter den Seitenkapellen ist die "Goldene Kapelle", die zwar bereit 1405 an der Stelle einer älteren gebaut wurde, ihre heutige Form allerdings erst im 19. Jh. erhalten hat, als sie zum Mausoleum der polnischen Staatsgründer bestimmt wurde. In der im bysantinischen Stil eingerichteten Kapelle befinden sich der Sarkophag und das Standbild von Mesko I. (Mieszko I.) und Boleslaus dem Tapferen.
In der unmittelbaren Nachbarschaft des Doms befindet sich die gotische Kirche der Heiligen Jungfrau Maria . Es ist eine, in der ersten Hälfte des 15. Jh. errichtete, dreischiffige Hallenkirche, abgeschlossen mit einem Sterngewölbe. Die Wand- und Glasmalerei sowie das Altargemälde in Form eines Polyptychons wurden nach dem Entwurf von Wacław Taranczewski (1954) geschaffen.