Kirche des hl. Adalbert

Laut Überlieferung soll auf der heutzutage Hügel des hl. Adalberts genannten Erhöhung, um die Wende 996 und 997 Bischof Adalbert (zukünftiger heiliger Märtyrer) das Wort Gottes verkündet haben. Das erste Gotteshaus wurde hier 1222 errichtet. Die jetzige Kirche entstand im 15. Jahrhundert als ein einschiffiges gotisches Bauwerk, an das im 16. Jahrhundert Seitenschiffe angebaut wurden. Um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts erhielt die Kirche Renaissancegiebel, im Süden wurde die Antonius-Kapelle hinzugebaut. Während des 2. Weltkrieges war die Kirche eine der zwei (neben der Kirche der schmerzhaften Gottesmutter in Łazarz) für die polnische Bevölkerung zugänglichen Kirchen. Zerstört während der Befreiungskämpfe um Poznań 1945 wurde sie bald wiederaufgebaut.


Es ist ein dreischiffiges Gotteshaus mit Sterngewölbe. Das Innere schmückt die Jugendstil-Polychromie von Antoni Procajłowicz aus den Jahren 1911-12. Der gotisch stilisierte Hochaltar stammt aus 1953. Im mittleren Feld wurde ein gotisches Flachrelief "Mariä Himmelfahrt" aus dem 16. Jahrhundert angebracht, das einem Schüler von Veit Stoß zugeschrieben wird.

In den Seitenschiffen befinden sich drei Spätrenaissancealtäre; im Altar im südlichen Schiff befindet sich das Gemälde Beweinung Christi. Die Kanzel aus künstlichem Stein, geschmückt mit Flachreliefen, die bekannte polnische Prediger darstellen, schuf 1925 Marcin Rożek.

Im südlichen Schiff befinden sich vier Sargporträts aus dem 17. Jahrhundert und ein Marmorsarkophag des Karol Marcinkowski, auch ein Werk von Marcin Rożek. In der südlich angrenzenden Antonius-Kapelle (im Durchgang prunkvolles Gitter aus dem 17. Jahrhundert) befinden sich zahlreiche Epitaphien nationaler Helden und verdienter Großpolen. Eine Attraktion der Kirche in der Weihnachtszeit stellt eine bewegliche Krippe mit 102 Figuren dar, u.a. Herrscher Polens, nationale Helden, Wissenschaftler, Schriftsteller und Musiker.

Im Kellergeschoss der Kirche wurde 1923, auf Initiative des damaligen Pfarrers, Bolesław Kościelski, eine Krypta der Verdienten, üblich ,,Skałka Poznańska" genannt, errichtet. Hier wurde auch Józef Wybicki, der Autor der polnischen Nationalhymne bestattet.

An den Außenwänden der Kirche und an der umgebenden Mauer befinden sich zahlreiche Gedächtnistafeln an bekannte Großpolen.

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