Kirche des hl. Antonius von Padua - Franziskanerkirche

Sie erhebt sich am Abhang des Przemysł-Berges, westlich vom Alten Markt. Die Minoriten (in schwarzen Kutten) kamen in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts nach Poznań und bauten 1646 bei dem Damm (heute Grobla-Straße) eine hölzerne Kirche und ein Kloster (an der Stelle der heutigen Allerheiligen-Kirche). Im Jahre 1668 erhielten sie das Recht, sich innerhalb der Stadtmauern niederzulassen.

Der Bau der Kirche, nach einem Entwurf von Jan Koński, begann 1674. Im Jahre 1704 wurde diese, nah an der Stadtmauer gelegene Kirche, bei der Stadtbelagerung stark beschädigt. Der Bau wurde letztendlich 1757 beendet. Das an die Kirche angrenzende Kloster wurde um die Wende des 17. zum 18. Jahrhundert erbaut.

In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde zum westlichen Schiff die Kapelle der hll. Theodor und Homobonus hinzugebaut (heute die Kapelle des Heiligsten Herzens Jesu). Nach der Aufhebung des Klosters im Jahre 1832 übergaben preußische Behörden die Kirche deutschen Katholiken. Infolge der Senkung des Straßenniveaus wurden 1875 Treppen zur Kirche gebaut. In den Jahren 1899-1911 wurde der südliche und östliche Flügel des Klosters abgerissen. 1921 kamen die Minoriten an ihren alten Sitz zurück.

Die barocke, dreischiffige Kirche hat an der Verlängerung ihrer Seitenschiffe zwei geräumige Kapellen. Das Presbyterium und das Hauptschiff haben ein Tonnengewölbe mit Lünetten, die Seitenschiffe ein Kreuzgewölbe. Die Kapellen sind von Kuppeln mit Laternen gekrönt. Das Kircheninnere ist reichlich mit Stuckdekorationen geschmückt.

Die in den Jahren 1702-35 entstandene Polychromie verdankt die Kirche der Arbeit des Minoriten Adam Swach. Die Malereien im Presbyterium und im Hauptschiff stellen Szenen aus dem Leben des hl. Franziskus dar. Der Hochaltar und das geschnitzte Gestühle sind ein Werk von Antoni Swach (Adams Bruder) und entstanden um ca. 1700.

Auch der Altar aus schwarz gefärbtem Holz in der Kapelle der Heiligsten Jungfrau Maria (links) verdankt die Kirche den beiden Brüdern. Im Altar kann ein kleines Gemälde Wundermächtige Gottesmutter - die Herrin von Poznań aus der Mitte des 17. Jahrhunderts bewundert werden. Am Tambour der Kuppel stehen Figuren von Christus und den 12 Aposteln. An der gegenüberliegenden Schiffseite, in der hl. Franziskus-Kapelle, wurden unter der Kuppel Figuren franziskanischer Heiligen angebracht.

An den Kirchenwänden gibt es einige Wandgrabinschriften aus dem 18. Jahrhundert mit Porträts der Verstorbenen. Vom ehemaligen Kloster ist lediglich der Nordflügel entlang der Franciszkańska-Straße erhalten gebliebenAn der westlichen Kirchenseite steht ein Denkmal des 15. Posener Ulanenregiments.

Dieser Artikel hat mehr als eine Seite. Wählen Sie unter folgenden Seite, weiter zu lesen