Die Umgebung von Poznań ist reich an Gebieten mit hohen Naturwerten. Das mit Sicherheit interessanteste und wertvollste Objekt befindet sich aber innerhalb der Stadt! Das ist eine Gruppe von Krateren, die infolge eines Meteoritenfalls entstanden ist, die sich am Abhang des Morasko - Berges befindet. Die Anhöhe mit diesem Namen stellt den Höhepunkt des sich nördlich von Poznań erstreckenden Endmoränenwelle, die sich gegen Ende der letzten Vergletscherung herausgebildet hat. Das ist die höchste Anhöhe in der Woiwodschaft (Höhe - 154 m über dem Meeresspiegel).
Die Gruppe von sieben Krateren befindet sich am südlichen Abhang dieser Anhöhe, etwa 0,5 km westlich von Dorf Morasko. Dieses Gelände mit einer Fläche von etwa 55 ha wurde 1976 Naturreservat. Diese Kratere wurden in den Boden von den Bruchstücken eines großen Eisenmeteorits (des sog. Siderits) gerissen, der wahrscheinlich zum Perseidenschwarm gehörte, mit dem sich die Erde jedes Jahr Mitte August trifft. Die Gruppe von Krateren in Morasko ist eine der größten auf der Erde Objektgruppen dieser Art, sowohl wenn es um ihre Größe als auch die Zahl geht. Der größte Krater hat einen Durchmesser von etwa 60 m und ist 11,5 m tief.
Außer diesen "kosmischen" und landschaftlichen Werten ist das auch ein wertvolles Naturdenkmal. Die meisten Kratere liegen in einem für Großpolen einst typischen und heute immer selteneren Eichen - und Hainbuchenmischwald (Galio silvatici - Carpinetum), der als "grąd" bezeichnet wurde, mit einer sehr gut erhaltenen Pflanzenwelt, die farbige Aspekte während der Frühlingsblütezeit bilden. Hier treten auch interessante Fragmente des Ulmen - und Eschenwaldes (Ficario - Ulmetum campestris), des thermophilen Eichenwaldes, des Eichen - und Kieferwaldes, sowie des Erlenwaldes auf. Im Unterholz kann man viele seltene und geschützte Pflanzen finden, z. B. die Türkenbundlilie (Lilium martagon), den Haselwurz (Asarum europaeum) etc. In den Wasserreservoirs wächst das in Großpolen sehr seltene Glatte Hornkraut (Ceratophyllum submersum). Auf dem Gelände des Reservats leben auch viele Tiergattungen. Außer einer sehr reichen Sammlung der wirbellosen Tiere, verdienen die hier nistenden Vögelgattungen Aufmerksamkeit (z. B. der Schwarzspecht - Dryocopus martius oder der Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus), und unter den Säugetieren der Dachs (Meles meles).
Zufahrt: mit öffentlichen Verkehrsmitteln - bus Nr 902 von Sobieskiego Busbahnhof bis zum Haltestelle Rezerwat Morasko