Museen auf der Zitadelle

Waffenmuseum
Das Waffenmuseum entstand im Jahre 1965 in dem Unterstand des ehemaligen Militärlabors S.K.1., wo Schießpulver hergestellt und Geschosse laboriert wurden. Das Museum sammelt und stellt Ikonographie-, Archiv-Materialien sowie Militaria aus, die mit der Geschichte des Forts Winiary von seiner Geburt bis hin zur heutigen Zeit verbunden sind. Ein beträchtlicher Teil der Ausstellung ist den Kämpfen um die Festung in Februar 1945 und der Teilnahme daran der Einwohner von Poznań gewidmet. Die größte Attraktion dieser Stelle ist jedoch die Freilichtausstellung der Militärausrüstung. In dem Hof vor dem Museum kann man sich sowjetische Panzer-Kampfwagen T-34, IS-2 und eine Panzerkanone ISU-122 anschauen, und auf dem umzäunten Museumsgelände Flugzeuge, Granatwerfer, Kanonen, Wagen (u.a. der einmalige ZiS-5/12 mit Fliegerabwehrscheinwerfer Z-ISA), sowie einen Raketenwerfer BM-13N "Katjuscha" auf dem Untergestell des amerikanischen LKWs "Studebaker" US-6. Neben den Modellen, die von den Fronten des 2. Weltkrieges bekannt sind, wurden auch Nachkriegs-Konstruktionen ausgestellt - die von der Ausrüstung des Polnischen Militärs zurückgezogen wurden, wie z.B. Flugzeuge: Ił-28, Su-20, Jak-12M, Hubschrauber SM-1, Panzer-Kampfwagen T-55A. Das Museum organisiert auch Sonderausstellungen.

Museum der Armee "Poznań"
Entstand im Jahre 1982 in der sogenannten Westlichen Rampenbrücke der Zitadelle, d.h. in dem Verbindungs-Kasemattenkorridor, der zur Kleinen Schleuse und dem Adalbert-Fort führt. Das Museum bietet zwei Dauerausstellungen an. Die Hauptausstellung präsentiert die Geschichte des Militärs und des Militärwesens in Großpolen in den Jahren 1918-39, d.h. vom Großpolnischen Aufstand bis hin zur Septemberkampagne und den Kämpfen der Armee "Poznań" am Bzura-Fluss. Hier kann man sich originale Fotos, Dokumente, Landkarten, Fahnen, sowie Elemente der Soldatenausstattung und -Bewaffnung anschauen. Die zweite Ausstellung unter dem Titel "Konspiration in Großpolen 1939-1945", ist der die Tätigkeit der Widerstandsbewegung im "Wartheland" während der Naziokkupation gewidmet. Sie präsentiert dem Besucher die Konspirationsorganisationen, die Gestalten der Untergrundbewegung und die Kampfmethoden. Die Ausstellung wird durch zahlreiche Militaria ergänzt, die u.a. aus Abwürfen der Alliierten für die Landesarmee (Armia Krajowa), die nach dem Krieg in der Kirche in Wieczyn an der Prosna gefunden wurden.

Text nach: Jarosław Bączyk Zarys historii Cytadeli (Fortu Winiary) [Grundriss der Geschichte der Zitadelle (des Forts Winiary)], Großpolnisches Museum der Unabhängigkeitskämpfe

Abb. Fort Winiary - in: J. Biesiadka, M. Wojciechowski, A. Gawlak, Twierdza Poznań. Fortyfikacje poznańskie w latach 1828-1944 [Festung Posen. Posnaner Befestigungsanlagen in den Jahren 1828-1944], Poznań 2001

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