Die Entstehung dieses Gotteshauses ist mit einer Legende über das Wunder der drei Hostien verbunden. Im Kellergeschoss des hier früher stehenden Bürgerhauses soll 1399 eine Hostie profaniert worden sein. In der 1. Hälfte des 17. Jahrhundert interessierten sich Beschuhte Karmeliter für dieses Gebäude. Um 1660 bekamen sie das Grundstück, zu Beginn des 18. Jahrhunderts - unter Verwendung der Mauer des gotischen Bürgerhauses - erbauten sie auf dem Grundstück eine kleine barocke Kirche. Zur Zeit ist sie eine Rektorkirche in der Stadtpfarrpfarre.
An der Fassade der Kirche wurden Reste der gotischen Mauer des ehemaligen Bürgerhauses entdeckt. Über dem barocken Portal befindet sich eine gotische steinerne Figur der Madonna mit dem Jesuskind aus ca. 1500, die hierher um 1900 von einem Bürgerhaus am Alten Markt verbracht wurde. Das einschiffige Kircheninnere hat eine einheitliche, spätbarocke Einrichtung (u.a. drei Altäre, die Kanzel, Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert). An der südlichen Wand eine Skulptur Beweinung Christi aus dem Beginn des 16. Jahrhunderts, hierher gebracht aus der ehemaligen Kollegiatkirche der hl. Maria Magdalena. Die Polychromie des Gewölbes - u.a. mit Szenen des Wunders der drei Hostien - schuf 1735 Adam Swach. Die Kapelle im Kellergeschoss wurde 1914 nach einem Entwurf von Marian Andrzejewski umgebaut.