Festung Posen

Der Initiator des Befestigungsplans für Poznań war General Carl Wilhelm Georg von Grolman (1777-1843), der in den Jahren 1815 -19 Chef des preußischen Generalstabs und später Truppenführer des im Großherzogtum Posen stationierenden 5. Armeekorpses war. Über die Umwandlung der Stadt in eine Festung entschied ihre strategische Lage im preußisch-russischen Grenzgebiet und Befürchtungen Berlins vor der polnischen Unabhängigkeitsbewegung (1793 gelangte die Stadt im Rahmen der dritten Teilung Polens in preußische Hände).

Die Festung hatte zwei grundlegende Aufgaben - sich selbst und Berlin vor einem möglichen Übergriff seitens Warschau, das sich damals unter der russischen Herrschaft befand, zu schützen. Trotz offizieller Freundschaft hatten Preußen und Russland kein Vertrauen zueinander.

Über die Auswahl von Posen hat die Lage der Stadt entschieden. Man soll beachten, dass Berlin lediglich 270 km und Warschau 300 km vom Zentrum von Posen liegen. Der zusätzliche Vorteil der Festung Posen war die Warthe und die günstige Geländegestaltung. Die Zeit der Festung Posen war aber für die Stadt ungünstig. Ihre Entwicklung war für viele Jahre eingeschränkt.

Ein Spaziergang, um die Reste der einmaligen Festung zu besichtigen, wäre sicherlich interessant.

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