Krämerhäuser
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KrämerhäuserAn der Südseite des Rathauses gelegen, sind sie ein Relikt alter Handelsanlagen. Im Mittelalter hatten an dieser Stelle Holzbuden gestanden, in denen außer Heringen, die ein Grundnahrungsmittel während zahlreicher Fastenzeiten waren, ebenfalls Salz, Seile, Fackeln, Kerzen etc. verkauft wurden. Im Laufe der Zeit wurden die Krambuden gemauert wie auch aufgestockt und fügten sich zu einer Reihe von schmalen, ein- und zweiachsigen Häusern, die ihren Besitzern auch als Wohnung dienten.
Trotz der recht trivialen Bestimmung dieser Häuser hat man dafür gesorgt, sie ihrem angesehenen Standort würdig zu gestalten. Davon zeugen u. a. der Laubengang, der entlang der ganzen Hausreihe verläuft, der die Südfassade schmückende Arkadenfries aus Ziegelstein, oder der mit einem Maskaron verzierte Kragstein, der den Erker vom Norden stützt. Diese Form erhielten die Krämerhäuser infolge der um 1535 durchgeführten Bauarbeiten. Das Datum steht auch auf dem Kapitell der ersten Säule auf der Südseite. Dasselbe Kapitell enthält ebenfalls das Wappen Trzaska, geführt vom Besitzer des Hauses, Jan Wyleżyński, genannt Reszka (vgl. das Bürgerhaus Nr. 50). An den bürgerlichen Eigentümer des Hauses Nr. 24 erinnert das am Kapitell angebrachte Emblem, und an die Krämerzunft das Zunftwappen (ein Hering und drei Palmen) an der Fassade des Hauses Nr. 17.
Mehrfach umgebaut, verloren die Krämerhäuser im Laufe der Jahrhunderte ihren ursprünglichen Charakter, den ihnen erst der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgab.